Sportiva 2+

Sportiva 2+

Das Sportiva ist ein Gerät, das sowohl für den Sportradler als auch für den Tourenradler gedacht ist. Eine ähnliche Klientel wie das Garmin Edge Touring soll angesprochen werden.

Der erste Eindruck ist positiv. Es liegt gut in der Hand gleich mit Handschlaufe bzw. wie ich es immer nenne, Rettungsring, ausgestattet.

Nicht zu schwer und nicht zu leicht.

Angestellt startet es relativ flott. Liegt so zwischen dem Dakota und dem sehr schnellen Garmin Edge 200. Gewogen und ausgemessen habe ich es diesmal leider nicht, aber es ist ähnlich wie das GarminEdge 750.

Ein mattes Display

Zum ersten Mal auch ein Gerät mit matten Display, da war ich sehr gespannt wie es sich im Sonnenlicht verhält.

Die Schnellanleitung ist genauso dürftig wie bei den Garmingeräten, so dass es recht lange gedauert hat, bis ich das Display auf „immer an“ eingestellt hatte. Mit der Sonne war ich bei meinem Test nicht so verwöhnt, aber die kurzen Momente einer starken Sonneneinstrahlung haben mir gezeigt, auch ein mattes Display ist nicht besser abzulesen, eher schlechter. Dem Gefühl nach etwas besser als beim TEASI, aber nicht so gut wie das Dakota.

Ein bisschen Altbacken

Die einzelnen Seiten sehen allgemein gegenüber den Garmin Geräten und den Smartphones etwas altmodisch aus. Ich kann es gar nicht so genau beschreiben, ähnlich wie ein alter Käfer gegenüber dem New Beetle.

Die Struktur ist aber sehr einfach. Man findet die einzelnen Unterpunkte recht gut.

Tracks kann man genauso einfach in den Ordner stellen wie bei den Garmin Geräten. Mit Basecamp habe ich es lieber nicht ausprobiert, da Basercamp sich ja immer sofort auf den internen Speicher zugreift. Mit der auch von TwoNav gelieferten Software Land wurde das Gerät sofort angesteuert. Es kam zu keinen Problemen mit dem Datenaustausch.

Tracks schlecht zu sehen

Ein von mir mit Garmingeräten aufgezeichneter Track wurde problemlos erkannt. Am Gerät ist es dann aber nicht einfach, dem Track nachzufahren. Obwohl ich die Trackfarbe in den Einstellungen auf Magenta eingestellt habe (es gibt diesen Unterpunkt) blieb die Farbe bei blau und sehr dünn. Abbiegehinweise gab es auch nicht. Ein Richtungspfeil am linken Rand hat mich immer nur verwirrt.

Geocaching

Auch die GPX-Datei der Caches ließ sich problemlos übertragen. Papierloses Geocachen ist möglich Die Daten zum Cache werden in den „Allgemein Informationen zum Cache“ in der „Beschreibung“ angezeigt. Ein etwas gewöhnungsbedürftige Übersetzung ist „Entschlüsselung“ für den Tipp bzw. den Hinweis. Auch die Logs werden angezeigt.

Dann wollte ich es wissen: Garmin gegen Sportiva zu einem Cache.

Und wurde bitte enttäuscht. Das Sportiva routet nicht sondern zeigt nur die Luftlinie zum Cache an. Ich habe alles ausprobiert, die Karte umgestellt, die Einstellungen bin ich durchgegangen nichts funktioniert. Eine Anfrage per Mail an den Support gerichtet. Die Antwort:

Topografische Karten sind, wie der Name sagt, keine Straßenkarten, daher für Routenkalkulation nicht ausgelegt, es handelt sich hier ja auch um Rasterkarten.
Unsere OSM Karten sind routenfähig, aber Punkt zu Punkt, für Addressennavigation werden unsere Vmap TomTom benötigt.“

Das die Topographische Karte nicht routingfähig ist, war mir klar. Warum man dann im Shop hauptsächlich diese verkauft, kann natürlich daran liegen, das die Geräte nicht routingfähig sind. Denn eine OSM-Map war auf dem Gerät vorhanden.

Also hat nur mein Dakota mich zum Cache geführt. Für die letzten Meter habe ich im Gerät dann auf den „Kompass“ im Profil Geocaching mit oben links Distanz zum Ziel und oben rechts Kurs eingestellt. . Diese Kombination hat mich dann zuverlässig zum Ziel geführt. Dakota und Sportiva waren sich da sehr einig und meine Caches konnten geloggt werden.


Fazit: ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. Für die Leistung ist der Preis viel zu hoch und als zweites Manko kommt hinzu, das man auf die Karten im Shop angewiesen ist.

Einziger Pluspunkt: auch dies Gerät hat sowohl den Garmin Herzfrequenz- als auch den Trittfrequenzmesser erkannt